Ab 9.1. wieder Training!

Auf in ein neues Karate-Jahr: Am Montag, 9. Januar, startet unser Training in Bonn für Kinder und Erwachsene nach den Weihnachtsferien (noch kein Samstagstraining am 7. Januar!). Für die Karate-Kids in Bornheim geht es am Mittwoch, 11. Januar, wieder los.

Am Samstag, 7. Januar, findet außerdem das KDNW Trainermeeting 2017 in Dortmund statt. Es richtet sich an Dojoleiter/innen, Trainer/innen, Übungsleiter/innen und Danträger/innen. Infos gibt es auf der Website des KDNW.

Weihnachtsfeier am 15.12. – kein Training!

Liebe KCBler, bitte beachtet: Am Donnerstag, 15. Dezember, findet für unsere erwachsenen Mitglieder die Weihnachtsfeier statt. Aus diesem Grund fällt an diesem Tag in Bonn das Training aus – sowohl für die Kinder als auch für die Erwachsenen.

Hans-Günther-Bläser-Pokal beim KCB

Hans-Günther-Bläser-Pokal 2016 // Foto: Barbara Buchholz

28 junge Mitglieder des KCB haben am 8. Dezember am vereinsinternen Hans-Günther-Bläser-Pokal teilgenommen. Je nach Graduierung zeigten sie Grundschultechniken oder Kata. Einen Pokal, eine Silber- oder Bronzemedaille gab es für die drei besten Karate-Kids in jeder Gruppe:

Gruppe I (bis 9. Kyu):
1. Platz: Ariya
2. Platz: Karl
3. Platz: Kai

Gruppe II (8. und 7. Kyu):
1. Platz: Janis
2. Platz: Marlies
3. Platz: Florian

Gruppe III (6. und 5. Kyu):
1. Platz: Kimi
2. Platz: Justin
3. Platz: Laurenz und Friederike

Gruppe IV (ab 4. Kyu):
1. Platz: Jing Si
2. Platz: Timon

Die Entscheidungen waren zum Teil sehr knapp, und verdienten Applaus gab es für alle Kinder, die mitgemacht haben – dabei sein ist schließlich alles.

Der Karate-Club-Bonn I richtet den Pokal seit 1980 im Andenken an sein ehemaliges Mitglied Hans-Günther Bläser aus. Der Karateka starb am 22. Oktober 1979 im Alter von 19 Jahren bei einem Autounfall.

KCBler besuchen die Karate-Weltmeisterschaft

Perfektes Karate live erleben – dafür kann man schon mal früh aufstehen: Also trafen wir, neun Mitglieder unseres Vereins, uns am 28. Oktober morgens um sechs Uhr am Bonner Hauptbahnhof. Unser Ziel: Die Karate-Weltmeisterschaft im österreichischen Linz, und zwar die Medaillenkämpfe um Bronze, Silber und Gold. Zwei weitere KCB-Mitglieder stießen vor Ort noch zu uns.

Karate in Linz: prominent beworben auf dem Hauptplatz mit der Dreifaltigkeitssäule // Foto: Katarzyna Kauder

In Linz an der Donau angekommen, bummelten wir durch die Altstadt und an Sehenswürdigkeiten vorbei und probierten Linzer Torte und andere Leckereien.

Lecker Linzer Auge // Foto: Dirk Goebel

Im „Haus Waltraud“ hatten wir verschiedene Zimmer und Appartements gemietet. Dort starteten wir am Samstagmorgen mit einem etwas beengten, aber fröhlichen gemeinsamen Frühstück in den Tag: elf Hungrige in der Küche eines Appartements für vier Personen…

Auf dem Fußweg zur Tips-Arena, in der die Weltmeisterschaft stattfand, wiesen uns Schilder und Trüppchen Gleichgesinnter den Weg. Leicht verspätet – die Einlasskontrollen vor der Halle waren gründlich – saßen wir schließlich auf unseren Plätzen, gespannt auf die Kämpfe. An diesem Tag wurde im Bereich Kata, Kumite und Para-Karate größtenteils um die Bronze-Medaillen, aber auch um Gold und Silber gekämpft. Bis abends bekamen wir vielseitige Wettkämpfe zu sehen und erhoben uns für etliche Nationalhymnen von unseren Sitzplätzen.

Die Ruhe vor den Kämpfen am Morgen in der Tips-Arena // Foto: Beate Schwesig

Am Sonntag starteten die Finalkämpfe bereits um 9 Uhr morgens. Aber das frühe Aufstehen lohnte sich erneut. Besonders faszinierend fanden wir die Kata-Bunkai-Präsentationen der Teams. Wahnsinn! Absolut synchrone Katas und eine beeindruckende Darstellung der Anwendungen in der Bunkai.

Nach der Abschlussfeier ging es mit reichlich Eindrücken im Gepäck zurück nach Bonn.

Unser Fazit: Tolle Stimmung, klasse Wettkämpfe und eine lustige Vereinstruppe, in der man einander auch mal abseits vom Training kennenlernen konnte.

Beate Schwesig

Neue Trainingszeiten für Kinder in Bornheim ab 26.10.

Ab dem 26. Oktober findet das Kindertraining in Bornheim mittwochs und freitags von 17.30 Uhr bis 18.45 Uhr statt. Bisher trainierten die Kinder von 16.30 Uhr bis 17.45 Uhr; wir müssen das aus organisatorischen Gründen ändern. Trainingsort ist nach wie vor die Sporthalle der LVR-Heinrich-Welsch-Schule, Goethestr. 3, 53332 Bornheim.

90. Geburtstag Hans Olck – Medienberichte

Hans Olck hat am 21. März 2016 seinen 90. Geburtstag gefeiert – und steht immer noch jeden Donnerstag in der Halle, um die Karate-Kids im KCB zu trainieren!

Ein Team der WDR-Lokalzeit Bonn hat Hans beim Training zugeschaut. Am 19. August um 19.30 Uhr ist der Beitrag gelaufen, ihr könnt ihn in der WDR-Mediathek schauen: „Deutschlands ältester Kindertrainer“

Der Bonner General-Anzeiger schrieb am 05. Juli 2016: „Hans Olck ist der älteste Kindertrainer Deutschlands“

Die Bonner Rundschau titelte am 20. Juli 2016:
Zeitungsbericht Bonner Rundschau Hans

Drei KCB-Frauen beim Intensivkurs Ki-Karate

Vom 11. bis 15. Juli 2016 haben wir – Michaela, Claudia und Barbara – am Sommerkurs „Ki-Karate Intensiv“ mit Dr. Petra Schmidt, 5. Dan, in Kerpen teilgenommen.

Vier KCB-Frauen beim Intensivkurs Ki-Karate

Jetzt werden sich die meisten bestimmt fragen: Ki-Karate- was ist das denn? Ähnlich ging es uns. Uns war klar, dass es sich hierbei nicht um einen eigenen Stil handelt, sondern um eine Trainingsmethode, die auf Erfahrungen aus anderen Systemen zur Schulung von Körper und Geist zurückgreift (z.B. Yoga oder Qigong). Durch bewussten Muskeleinsatz, bewusste Entspannung und Atmung werden der Fluss des Ki (der Lebensenergie) sowie die Beweglichkeit verbessert und können Karate-Techniken effektiver ausgeführt werden.
Was genau uns erwartete, wussten wir aber nicht und waren deshalb schon sehr gespannt…

Ki-Einheit: Den Körper lockern

Alle fünf Kurstage starteten mit einer zweistündigen Ki-Einheit. Hierbei trägt man bequeme Kleidung – Jogginghose und T-Shirt – und beginnt damit, den Körper zu lockern.
Danach kamen für uns die ersten Herausforderungen: Bewegungs-/Dehnungsübungen für die im Karate am meisten beanspruchten (und zumeist verfestigten) Muskelpartien, vornehmlich um Hüfte, Bauch und Schulter. Die meisten Übungen davon waren uns nicht vertraut und brachten uns schon mal an die Grenzen unserer Beweglichkeit. Das besserte sich aber im Verlauf der Woche um einiges.

Petra Schmidt zeigt Dehnübung

Abschluss der Ki-Einheit bildeten fünf Ki-Übungen. Diese zu beschreiben, fällt schwer – schaut Euch deshalb bei Interesse dieses Video an.

Petra Schmidt zeigt Streckung des Körpers

Generell handelt es sich um körperliche Übungen zum Lösen von Spannungen. Denn wie uns Petra erklärte: Nur entspannte Muskeln können angespannt werden und dadurch Bewegung erzeugen. Und erst ein entspannter Körper, dessen Muskeln lediglich die notwendige Mindest-Vorspannung haben, kann schnell reagieren und plötzliche Bewegungen hervorbringen.

Petra Schmidt erläutert, wie Schulterblatt und Rückenmuskeln arbeiten

Für die Ki-Übungen ist unter anderem die Selbstwahrnehmung wichtig – man muss also in sich hineinspüren, loslassen und die eigene Mitte finden. Dies war für uns nicht immer einfach umzusetzen. Aber Petra hat es prima verstanden, uns Schritt für Schritt die richtige Ausführung beizubringen.

Karate-Einheit

Bei der anschließenden Karate-Einheit übten wir hauptsächlich Einzeltechniken, verbunden mit richtigem Stand und Hüfteinsatz. Hier waren wir immer wieder erstaunt, wie sich unsere Techniken, zum Beispiel Gedan-Barai oder Age-Uke, durch diese Ki-Trainingsmethode verbesserten.

Petra Schmidt erläutert Hüfteinsatz bei Gyaku-Zuki

Fazit: „Aha-Effekte“ bei Karate-Techniken

Wir alle drei waren überrascht, wie viel mehr Beweglichkeit und Körperwahrnehmung uns die Ki-Einheiten gebracht hatten. In den anschließenden Karate-Anwendungen erlebten wir deshalb viele „Aha-Effekte“.
Die fünf Tage mit Petra waren sehr bereichernd. Sie hat uns persönlich wie sportlich/karatetechnisch begeistert und überzeugte uns von „ihrer“ Trainingsmethode. Daher können wir allen hieran interessierten Karateka nur empfehlen, sich einmal mit Ki-Karate zu befassen.

Ki-Karate im KCB I

Neugierig? Dann habt noch etwas Geduld. Dr. Petra Schmidt wird voraussichtlich im kommenden Jahr einen Ki-Karate-Lehrgang für den KCB I anbieten. Über den genauen Termin werdet Ihr rechtzeitig auf unserer Homepage www.karate-club-bonn.de informiert.

Michaela Sieber

Zwei 90-jährige Jubilare beim Karate-Club Bonn I

Im Rahmen seines 19. Kata-/Bunkai- und Selbstverteidigungslehrganges hatte sich der
Vorstand des Karate-Club Bonn I etwas Besonderes vorgenommen. Es kommt sicher nicht sehr oft vor, dass zwei 90-jährige, ehrenamtlich tätige Mitglieder zu ehren sind, wie jetzt der Fall mit Hans Olck und Willi Blatzheim.

Willi Blatzheim, Hans Olck
Die Jubilare Willi Blatzheim (l.) und Hans Olck

So hatte der 1. Vorsitzende Harald Zschammer mit KDNW-Präsident Rainer Katteluhn alle Möglichkeiten der Ehrung besprochen, um dann zu diesem besonderen Ereignis nach Bonn einzuladen.

In einer kurzen Begrüßungsansprache hieß Harald Zschammer Präsident Rainer Katteluhn, dessen Stellvertreter Stefan Krause sowie Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller als Vertreterin der Stadt Bonn und mehr als 90 Karateka sowie Wegbegleiter der Jubilare
willkommen. Für Rainer Katteluhn und Stefan Krause war es, wie sie es ausdrückten, eine besondere Ehre zu diesem Anlass in Bonn zu sein; für Hans Olck und Willi Blatzheim ein besonderes und unvergessliches Ereignis.

Hans Olck erhielt aus Anlass seines 90. Geburtstages und in Anerkennung seiner großen Verdienste für den Karatesport vom Deutschen Karate-Verband den 5. Dan verliehen. Er nahm die Urkunde aus der Hand von Präsident Rainer Katteluhn sichtlich überrascht und gerührt entgegen. Standing Ovations und nicht enden wollender Applaus von über 90 Besucherinnen und Besuchern des Lehrgangs in Bonn begleiteten die
Verleihung.

Stv. KDNW-Präsident Stefan Krause, Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller, KDNW-Präsident Rainer Katteluhn, Hans Olck, Willi Blatzheim, KCB-Vorsitzender Harald Zschammer
Stv. KDNW-Präsident Stefan Krause, Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller, KDNW-Präsident Rainer Katteluhn, Hans Olck, Willi Blatzheim, KCB-Vorsitzender Harald Zschammer (v.l.)

Zuvor hatte Rainer Katteluhn den Weg des Karatesportlers Hans Olck beschrieben. Dieser war 1969 – also mit erst 43 Jahren – zum Karatesport gekommen, übernahm 1970 zusammen mit Wilfried Schulz das gerade von Günter Sick ins Leben gerufene Dojo und lebte fortan nur noch für diesen Sport. Er verzichtete auf berufliche Aufstiegschancen, da sie seine Anwesenheit beim Training verhindert hätten. Es gab keinen Dojoleiter-Lehrgang, den er nicht besuchte; es gab nur wenige Tage in den nun 46 Jahren, in denen Hans Olck nicht beim Training anwesend war. So steht er auch heute jeden Donnerstag vor seinen Schülerinnen und Schülern, die seit vielen Jahren bei ihm trainieren und sich den Sport ohne Hans Olck nicht vorstellen können.

1975 trug Hans Olck mit Wilfried Schulz und einigen Präsidiumsmitgliedern des DKV maßgeblich dazu bei, dass ein Deutsches Dan-Kollegium eingeführt werden konnte. Dabei wusste er nicht, ob ihm der damalige Bundestrainer Hideo Ochi dies nachteilig anrechnen würde, bei dem er sich zur 1. Dan-Prüfung angemeldet hatte. Ochi war jedoch von der gebotenen Leistung so begeistert, dass er Hans bestehen ließ. Es folgte 1994 die Prüfung zum 2. Dan bei BT Efthimios Karamitsos und Toni Dietl, am 1. Dezember 2001 die zum 3. Dan ebenfalls bei BT Efthimios Karamitsos und Bernd Milner. Von seinen Vorstandsfreunden ließ sich Hans Olck dann 2011 noch einmal ermuntern, vor Kata-Landestrainer Dirk Schauenberg und SOK-Koordinator Ludwig Binder eine hervorragende Prüfung zum 4. Dan abzulegen – mit 85 Jahren.

Es würde viele Seiten füllen, das Leben und die Leistungen von Hans Olck herauszustellen. Sein Leitmotiv „Dan sein heißt Vorbild sein“ zieht sich wie der berühmte rote Faden durch sein Leben, sein Training mit den Kindern und Jugendlichen. Rainer Katteluhn überreichte Hans Olck die Ehrenmedaille in Gold des KDNW als weitere Würdigung seiner Verdienste.

Mit Willi Blatzheim konnte der Verband einen weiteren Jubilar ehren, der seit 1977 mehr als 18 Jahre als zweiter Vorsitzender die Geschicke des Vereins maßgeblich mitbestimmte und auch noch heute bei jedem Ereignis, ob Lehrgang, Vorstandssitzung oder Wettkämpfe, zugegen ist und dem Verein seine Lebenserfahrung, seine Ausgeglichenheit zuteilwerden lässt. Vizepräsident Stefan Krause nahm die Ehrung für den Verband vor, stellte zuvor aber auch den Lebensweg von Willi Blatzheim heraus und verwies darauf, dass sich die beiden Jubilare seit mehr als 56 Jahren kennen, sich aus den Augen verloren hatten und dann in den Personalräten des Bundesministeriums für Forschung und Technologie wieder zusammen kamen und ihre tiefe Freundschaft begründeten. In  Anerkennung all seiner Verdienste überreichte Stefan Krause Willi Blatzheim die Ehrenmedaille des DKV und die des KDNW in Gold.

In ihrem Grußwort als Vertreterin der Stadt Bonn hob Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller die Jubilare Hans Olck und Willi Blatzheim als leuchtende Beispiele für ein engagiertes Leben hervor und dankte diesen sowohl für die bisherigen Leistungen und das ehrenamtliche Engagement, besonders aber auch für die Tatsache, dass beide mit nun 90 Jahren sich nicht auf das „Altenteil“ zurückziehen, sondern weiter aktiv am Vereinsleben teilnehmen und dieses maßgeblich gestalten. Sie wünschte sich, dass die beiden Jubilare zum Vorbild werden für die Jugend, aber auch für ältere Menschen, die im Engagement die Chance erkennen, Neues zu erleben.

Er habe sich schon so seine Gedanken gemacht habe, was man denn nun mit ihm vorhabe, nachdem er von der beabsichtigten Ehrung erfahren habe, begann Hans Olck seine Dankesworte. Nicht im Traum habe er aber an die Verleihung des 5. Dan gedacht. Sichtlich gerührt dankte er Rainer Katteluhn und Stefan Krause für die ihm und Willi Blatzheim erwiesene Ehre, nach Bonn gekommen zu sein und Worte und Gesten einer eindrucksvollen Ehrung gefunden zu haben. Er dankte seiner lieben Frau Anita, die für ihn ebenfalls vollkommen überraschend gekommen sei, ohne die er den Karatesport nicht in der Intensität, betreiben könnte. Sein weiterer Dank galt seinem Vorstand und den Trainerfreunden des Karate-Club Bonn I, allen Kindern, Jugendlichen und Eltern, die ihm in allen Jahren ihr Vertrauen geschenkt haben. Dan sein heißt Vorbild sein: Diesen Leitspruch setzte er an den Schluss seines Dankes.

Wilfried Schulz